Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Der GRÜNEN

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in den GRÜNEN Laden in Wolfenbüttel eingeladen. Vorstandssprecherin Ulrike Siemens stellte die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres vor und betonte die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen, die besonders in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen seien. Nico Söhnel, Sprecher des Kreisverbandes und der Grünen Jugend berichtet über die Aktivitäten der jungen Mitglieder, die mit ihren Veranstaltungen und Aktionen nicht mehr aus dem Grünen Kreisverband wegzudenken sind. Auch die Zahlen, die Michael Ratzkowsky als Kassierer darlegte, waren überaus erfreulich.

Mit Blick auf die bevorstehende Europawahl berichtete Geschäftsführerin Angelika Uminski über das engagierte Wahlkampfteam, mit dem der Kreisverband gut aufgestellt in den Wahlkampf gehe. Im Anschluss an die Berichte bat der Vorstand noch um ein Votum der Mitglieder für den Beitritt des Kreisverbandes zum Wolfenbütteler Bündnis gegen Rechtsextremismus. Gerade in der aktuellen Situation sei das Bekenntnis für Demokratie und gegen Rechtsextremismus ein wichtiges Signal. Die Mitglieder sprachen sich mit großer Mehrheit für den Beitritt aus.

Demokratie braucht Inklusion

Wie gelingt ein gutes Leben mit Behinderung?

Behindert, denken viele, das sind nur „die anderen“. Tatsächlich aber lebt fast jede zehnte Person in Deutschland mit einer schweren Behinderung. Nur ein geringer Teil davon, rund drei Prozent, gilt schon vom ersten Lebensjahr an als behindert. Mit Abstand die meisten Beeinträchtigungen ereilen die Menschen erst im Lauf ihres Lebens, etwa in Folge einer schweren Krankheit. Aber wie ist es um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung bestellt? Marcus Graubner, Vorsitzender des Allgemeinen Behindertenverbands in Deutschland e.V. erklärte, dass Deutschland auch 15 Jahren nach Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention von ihrer Umsetzung noch weit entfernt sei. Auch von einer Barrierefreiheit sei man "meilenweit"entfernt. Stadt- und Kreisverband der GRÜNEN nahmen das zu Anlass, um dieses Thema in verschiedenen Veranstaltungen genauer zu beleuchten. In der Reihe DER GRÜNE FILM lief am vergangenen Mittwoch der Spielfilm „Mein Blind Date mit dem Leben“, der die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, dessen Sehvermögen innerhalb weniger Monate auf 5 Prozent zurückging. „Ein großartiger Film, der Mut macht! Die unglaubliche Entschlossenheit der Hauptfigur, seine Behinderung nicht als Begrenzung zu akzeptieren, sondern als Ansporn zu nehmen, hat mich tief beeindruckt. Der Film kreist aber auch immer um die Frage wie wir als Gesellschaft mit Behinderten umgehen; wie vorschnell wir sie in Schubladen stecken und ihnen Fähigkeiten absprechen, statt sie in ihren Zielen ernst zu nehmen und zu unterstützen“ sagt Petra Sarstedt-Hülsmann. Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch eine Podiumsdiskussion am 5. April um 17:00 Uhr in der Kommisse in Wolfenbüttel. Unter dem Titel „Wie gelingt ein gutes Leben mit Behinderung?“ diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Organisationen und Betroffene mit Katrin Langensiepen. Sie ist Europaabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen und engagiert sich als einzige weibliche Europaabgeordnete mit sichtbarer Behinderung für die Rechte von Menschen Behinderung und versucht derzeit eine starke europäische Strategie gegen Diskriminierung voranzubringen. Zu den Podiumsgästen gehören Steffi Elina Bischoff von der Freiwilligenagentur, Andree Dube und Jörg Wachsmann vom Blinden- und Sehbehindertenverband, Marcus Eckhoff als Geschäftsführer von Wohnen und Betreuen der Stiftung Neuerkerode, Maximilian Pink als Geschäftsführer von DRK-inkluzivo, Thomas Sodomann als Vertreter des Niedersächsischen Instituts für die Gesellschaft Gehörloser und Gebärdensprache, Thomas Strube vom Beirat für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Wolfenbüttel und Parasportler, Diana Wittig als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und die Geschäftsführerin von La Vie Reha Corinna Wollenhaupt. Die Moderation der Diskussion übernimmt Chantal Gutacker. Bei der Diskussionsveranstaltung werden zwei Gebärdendolmetscherinnen anwesend sein. Vor und nach der Diskussion besteht die Möglichkeit die Ausstellung „EinBlick in mein Leben“ zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Eine Klatsche für die Gleichstellungsarbeit

oder warum wir immer noch einen Weltfrauentag brauchen

Am Vorabend des Weltfrauentags konnte sich der Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Personal des Landkreises Wolfenbüttel leider nicht dazu durchringen, dem Kreistag die Weiterverfolgung eines Antrags der GRÜNEN zu empfehlen. In dem Antrag ging es darum, die Gleichstellungsbeauftragte stärker in politische Vorgänge einzubinden.

Der Antrag zielte darauf ab, Frau Wiek, die Gleichstellungsbeauftragte, an Verwaltungsvorlagen direkt zu beteiligen bzw. ihre Einschätzung abzuholen. Leider wurde dieses Ansinnen nur von den GRÜNEN unterstützt. Als Gegenargumente wurden der bürokratische Aufwand angeführt, weil offensichtlich von der Verwaltung durch Aufstellung von Kriterien ein Bürokratiemonster geschaffen werden sollte.

Von einigen Ausschussmitglieder wurde der Auftrag der Gleichstellungsbeauftragten, nicht nur innerhalb der Verwaltung Gleichstellungsbelange durchzusetzen, sondern auch nach außen in die Kommunalpolitik zu wirken ebenfalls in Frage gestellt. Es gipfelte in der Forderung eines Abgeordneten nach einer/einem Männerbeauftragten.

Bertold Brücher und Ulrike Siemens, Mitglieder der GRÜNEN im Ausschuss, waren am Ende der Aussprache mehr als ernüchtert über das mangelnde Problembewusstsein innerhalb des Ausschusses und die offensichtliche Ignoranz Gleichstellungsthemen gegenüber. Bleibt abzuwarten, wie der Kreistag, der stark männlich dominiert ist, im Endeffekt entscheidet.

Thema Moor bei der GRÜNEN Braunkohlwanderung

Die diesjährige Braunkohlwanderung des GRÜNEN Kreisverbands Wolfenbüttel verlief aufgrund der Demonstration gegen rechts in Wolfenbüttel anders als ursprünglich geplant. Kurzfristig hatte sich der Kreisvorstand entschieden, einen Teil der Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen, um allen die Möglichkeit zu geben, an der so wichtigen Kundgebung teilzunehmen. „Es war uns wichtig, heute in Wolfenbüttel gemeinsam ein starkes Signal für die Demokratie und gegen Demokratiefeindlichkeit zu setzen“, erklärte der Co-Sprecher des Kreisverbands Nico Söhnel. Nach der Demo trafen sich die GRÜNEN im Café Brennnessel in Veltheim am Fallstein, direkt am Großen Bruch.

Ulrike Siemens, Co-Sprecherin des Kreisverbands, gab nach der Begrüßung eine kurze Einführung ins Thema Moore. Die besondere Bedeutung der Moore als CO2-Senke für das Klima wurde herausgestellt. Das Große Bruch, das sich über die Landkreise Wolfenbüttel, Helmstedt und Harz in Sachsen-Anhalt erstreckt ist ein gutes Anschauungsbeispiel dafür, wie sich unterschiedliche politische Vorgaben auf den Zustand des Moores auswirken können. So stand über Jahrzehnte in der ehemaligen BRD die gezielte Trockenlegung des Moores und die „Melioration“, also Verbesserung, der Böden auf der politischen Agenda. Durch diese Maßnahmen ist der Zustand des Moores überwiegend schlecht bis sehr schlecht. Im westlichen Bereich bei Hornburg ist das Moor so weit verschwunden, dass wohl auch eine Vernässung nicht mehr möglich sein wird, wie eine Untersuchung im Auftrag des Landkreises Wolfenbüttel ergeben hat. In Sachsen-Anhalt ist der Zustand des Moores, das ja auch Bestandteil des Grünen Bandes ist, deutlich besser. Dies ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass es zu DDR-Zeiten Teil der Grenzanlagen war. Andreas Hoffmann, Landtagsabgeordneter der GRÜNEN, stand für Fragen der Teilnehmenden bereit und sagte zu, sich für das Thema im Landtag verstärkt einzusetzen. Zur Sprache kamen dabei auch die Konflikte, die mit einer Wiedervernässung von Mooren einhergehen, da die Flächen derzeit landwirtschaftlich genutzt werden und dafür intensiv entwässert werden müssen. Diskutiert wurde ebenfalls über Kompensations- und andere Nutzungsmöglichkeiten, z.B. im Bereich der Energieerzeugung.

Die Wolfenbütteler GRÜNEN freuten sich über Teilnehmende aus allen drei beteiligten Landkreisen. Gemeinsam genoss man den leckeren Braunkohl und den frisch gebackenen Kuchen in der sehr angenehmen Atmosphäre des Café Brennnessel. Ein Ort, den viele auch im Rahmen von Ausflügen in die Nachbarschaft bald wieder aufsuchen werden.

Der vertiefende inhaltliche Teil der Wanderung wird unter sach- und fachkundiger Führung im Frühjahr nachgeholt. Festhalten lässt sich jetzt schon, dass die hohen Niederschlagsmengen der letzten Monate für eine deutliche Entspannung der Situation im Großen Bruch gesorgt haben, besonders wichtig nach den letzten Dürrejahren.

Termine

Podiumsdiskussion

Wie gelingt ein gutes Leben mit Behinderung?“

Kreismitgliederversammlung

Der Ort steht noch nicht fest

Kreismitgliederversammlung

Der Ort steht noch nicht fest

Kreismitgliederversammlung

Der Ort steht noch nicht fest

Demokratie, Klimaschutz, Zusammenhalt und Gerechtigkeit. Dafür brauchen wir Dich! Werde jetzt Mitglied.

Die Frauen AG trifft sich monatlich, zur Zeit digital.
Bei Interesse bitte eine Mail an
info@remove-this.gruene-wf.de
dann bekommst du eine Einladung.
Wir freuen uns auf dich!

Die wöchentlichen Treffen der GRÜNEN JUGEND Wolfenbüttel finden aufgrund der Pandemie momentan digital statt. Bei Interesse schreibt uns gerne an jugend@remove-this.gruene-wf.de oder via DM bei Instagram @gruene_jugend_wf. Wir freuen uns auf euch!

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>